Am 23. August 2024 hat sich mein Leben für immer verändert. An diesem Tag musste ich mich von meiner geliebten Lebenspartnerin Toni verabschieden, die ihrem Krebsleiden, einem Multiplen Myelom, erlegen ist.
Der Verlust ist eine Wunde, die noch immer tief in mir brennt. Doch aus dieser Dunkelheit ist ein Licht entstanden: die Erkenntnis, wie wichtig es ist, Menschen in ihrer schwersten Lebensphase zu begleiten und zu unterstützen.
Als jemand, der die Welt vor allem durch Pixel gestaltet, habe ich meinen Weg gefunden, um zu helfen. Ab dem nächsten Jahr werde ich mich intensiv für die Caritas Wuppertal/Solingen einsetzen – und so anderen etwas von dem zurückgeben, was Toni und ich erfahren durften.
Der Verlust und die Gefühle, die bleiben:
Toni war weit mehr als nur meine Lebenspartnerin. Sie war meine Vertraute, meine Inspiration und mein Zuhause, mein Glück in meiner Welt.
Ihr Verlust hat eine Lücke hinterlassen, die nicht gefüllt werden kann. Die Erinnerungen an unsere gemeinsamen Momente sind ein ständiger Begleiter – mal tröstend, mal schmerzlich.
Der Schmerz des Abschieds ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein ständiger Zustand, der meinen Alltag prägt.
Doch neben dem Schmerz empfinde ich tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit für die Zeit, die wir miteinander hatten, und für alles, was sie mir beigebracht hat. Toni hat mich gelehrt, das Leben zu würdigen, und mir gezeigt, wie wertvoll es ist, achtsam mit anderen umzugehen – besonders mit denen, die dem Tod entgegensehen.
Der Umgang mit dem Tod als Mann:
Als Mann fällt es mir nicht leicht, über meine Gefühle zu sprechen. Die Gesellschaft erwartet oft, dass wir stark und gefasst bleiben, doch der Verlust von Toni hat mich gelehrt, dass wahre Stärke darin liegt, sich den eigenen Gefühlen zu stellen.
Trauer ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ausdruck von Liebe. Ich habe gelernt, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen und sich selbst die Zeit zu geben, die man braucht, um zu heilen – auch wenn der Heilungsprozess niemals abgeschlossen ist.
Die Bedeutung von Unterstützung in schweren Zeiten:
Toni und ich hatten das Glück, von einem kompetenten und einfühlsamen SAPV-Team begleitet zu werden, das uns in den letzten Wochen unschätzbare Hilfe geleistet hat.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen, die mit dem Tod konfrontiert sind, auf ein Netzwerk ausführlicher Unterstützung zurückgreifen können. Sei es durch medizinische Betreuung, seelischen Beistand oder praktische Hilfe – jede Form von Unterstützung macht einen Unterschied.
Mein Beitrag als Pixel-Enthusiast:
Direkte Betreuung ist nicht meine Stärke – das habe ich erkannt. Aber ich habe auch erkannt, dass ich meine Talente nutzen kann, um etwas zu bewirken.
Als „Tastatur-Mensch“ möchte ich meine Fähigkeiten im digitalen Bereich einsetzen, um die Arbeit der Caritas Wuppertal/Solingen zu unterstützen. Ich plane, ihre Projekte sichtbar zu machen, Spendenaktionen zu fördern und das Bewusstsein für die wichtige Arbeit der ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste zu stärken.
Der Verlust von Toni hat mein Leben unwiderruflich verändert. Doch er hat mir auch gezeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass niemand in seiner schwersten Lebensphase alleine bleiben muss.
Es ist meine Art, Tonis Vermächtnis zu ehren und der Welt ein wenig von dem zurückzugeben, was sie mir gegeben hat.
Dieser Blogpost ist nicht nur ein Ausdruck meiner Trauer, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung. Toni wird immer ein Teil von mir bleiben – in meinen Erinnerungen, in meinem Herzen und in allem, was ich für andere tue.
Bilder:
Die Fotos, die diesen Beitrag begleiten, spiegeln die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens wider. Sie sind Momentaufnahmen von Licht und Schatten, von Leben und Abschied – eine Hommage an Toni und an die Kraft, die in uns allen steckt, auch in dunklen Zeiten weiterzugehen.
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